PAINKILLERS

Freitag den 7. Oktober 2016, 19.00 Uhr
KUNSTRAUM BOGENHAUSEN

Jonathan Fischer
Löcher, Dreck und Würde: Afrikansche Wachsdruckstoffe und die Narben der Mirgration

Afrikanische Wachsdruckstoffe geben die Grundlagen für die großformatigen Übermalungen des in München geborenen und in Tansania aufgewachsenen Künstlers. Die Arbeiten konterkarieren, verschmieren und überdrucken die Ursprungsmuster. In den Stoff werden Löcher geschnitten und wieder zugenäht. Dabei finden Tücher aus den verschiedensten Quellen zusammen: Einige von ihnen sind Familienerbstücke und stammen aus Tansania, andere hat Jonathan Fischer von seinen Reisen als Journalist in Mali und Senegal mitgebracht. Und dann sind da noch ein paar Reststücke von Stoffen, aus denen sich von ihm betreute junge Flüchtlinge in München Hemden im Stil ihrer Heimat genäht haben. Am Ende finden all diese Geschichten in Nähten, Verschmutzungen, Überblendungen zueinander. „Painkillers“ verleugnet nicht die Wunden. Aber es lässt die Narben strahlen.

Vita Jonathan Fischer
1964 geboren in München
1965-1972 Auslandsaufenthalt mit der Familie in Njombe, Tansania
1986-1993 Studium der Philosophie und Sonderpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München
1998-2002 Studium der Malerei an der Kunstakademie München, Klasse Reipka und Scully
seit 1988 Freier Journalist unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, BR, Die Zeit mit dem Themenschwerpunkt afrikanische und afroamerikanische Kultur
seit 2012 im Nebenberuf Betreuer für junge Migranten in München, Veranstaltung musikalischer, künstlerischer und pädagogischer Fortbildungen mit minderjährigen Flüchtlingen
www.jonathan-fischer.de

Wir fotografieren und dokumentieren unsere Ausstellungen. Wenn Sie nicht mit einer Veröffentlichung Ihrer Fotos einverstanden sind, lassen Sie es uns bitte wissen. Vielen Dank.